Als Inbegriff des bayrischen Hundes gilt der Dackel.
Aber der Dackel ist nicht nur der typische, bayrische Biergartenhund, er ist auch eine sehr alte Jagdhunderasse.
Als Piparhund (Biberhund) findet er Erwähnung in der Lex Baiuvariorum.
Der Name impliziert, dass diese Hunde abgerichtet wurden, Biber aus der Biberburg zu jagen. Sie scheinen aber auch als allgemeine Erd- und Stöberhunde eingesetzt worden zu sein.
Ihr Wert war doppelt so hoch wie der eines “normalen” Jagdhundes. Was uns zeigt, wie sehr die Bajuwaren diese Hunderasse damals schon schätzten.
Der “Urdackel” hat sich sicher im Aussehen von den heutigen Dackelrassen unterschieden.
J. O. H.Günther beschreibt ihn als “nicht zu großer, aber starker, zottiger Hund”.
Auch wenn die Dackel heute nicht mehr zur Biberjagd benutzt wird, weiß jeder fleißige Jäger einen brauchbaren Dackel als Jagdgefährten sehr zu schätzen
Lex Baiuvariorum (Art. XX, Cap. IV):
De his canibus quod piparhunt vocant qui sub terra venatur qui occident alium fimilem reddat et cum VI sol. conponat.
(Wer einen von den Hunde, die sie Piparhunt (Biberhund) nennen, die unter der Erde jagen, totschlägt, soll einen anderen den gleichen herstellen und es mit 6 Schill. büßen.)